Loop-Tuch mit Mini-Tutorial: Rollsaum und französische Naht
Haben wir nicht ein herrliches Wetter? Allerdings ist es morgens noch recht frisch - ist halt noch nicht richtig Sommer. Da ist ein leichtes Tuch um den Hals genau richtig. Ich habe einen Loop aus einem leichten Viskose Stoff genäht. Dabei habe ich ein bisschen mitfotografiert, wer sich für Rollsäume oder französische Nähte interessiert, darf gerne über meine Schulter schauen. ;)
Ich habe ca 80 cm von dem Viskosestoff genommen, vorgewaschen und die Kanten schön gerade abgeschnitten. Die beiden langen Seiten habe ich dann mit einem Rollsaumfuß versäubert. Das ist schon ein ulkiges kleines Teil, mit einer Art Schnecke in der Mitte. Diese Schnecke übernimmt das einrollen des Stoffes, so dass man einen wirklich winzig schmalen Rollsaum bekommt.
Am Anfang hilft es, den Stoff einmal umzufalten und mit einer Nadel zu fixieren. Dann fängt man langsam an zu nähen. Dabei sollte genau so viel Stoff umgefaltet werden, dass er genau in den Durchlass passt. Dann ist es genau richtig, und die Schnecke rollt vor sich hin. Die Nadel sticht dann genau an der Kante entlang.
Probiert das an einem Probestück einfach mal aus, das ist wirklich nicht schwer. Überlasst dem Fuß die Arbeit, es ist nichgt nötig, am Stoff herumzuzerren. Das verzieht nur den Stoff.
Die kurzen Seiten habe ich mit einer französischen Naht zusammengenäht. Dazu sagt man auch Rechts-Link-Naht. Meistens näht man Stoffe ja zusammen, wenn die schöne, also rechte Seite, innenliegt. Dann liegt die Nahtzugabe später innen. Bei meinem Tuch gibt es aber kein Innen in dem Sinne. Deswegen verstecke ich die Nahtzugabe mit einer zweiten Naht.
Zuerst lege ich die jeweils linke Seite aufeinander und nähe alles einmal zusammen. Die Nahtzugabe wird anschließend zurückgeschnitten. Dann wende ich das Teil auf die andere Seite und nähe dieselbe Seite noch einmal zusammen. Dadurch liegt die Nahtzugabe schön ordentlich zwischen den beiden Nähten.
Diese Art von Nähten werden gerne bei leichten, transparenten Stoffen verwendet, also immer, wenn die Naht sichtbar ist.
Ein ganz einfachher kleiner Kniff und schon sieht das Ergebnis viel professioneller aus.